Löwe im Gras

Neues aus Kenia - das Schutzengel Projekt in Zeiten von Corona

Unser Schutzengelprojekt in Kenia - unsere Herzensangelegenheit. Wie ist es den Menschen in den letzten Monaten ergangen? An dieser Stelle möchten wir Euch einen kleinen Einblick geben.

Liebe Freunde des afrikanischen Kontinents, liebe Destination Afrika Freunde,

unsere liebe Christine Rottland, Gründerin von Asante e.V., hat uns Ihre Erfahrungen per Email zukommen lassen, die wir hier für Euch zusammen gefasst haben:

"Im März kam der Lockdown in Kenia wie ein Paukenschlag. Schlagartig schlossen die Schulen, kombiniert mit einer Sperrstunde, die um 19 Uhr begann und bis 6 Uhr dauerte. Büros schlossen und somit auch unsere Engelwerkstatt. Die engen Räumlichkeiten waren überhaupt nicht dafür geeignet, nach den Regeln der Regierung weiterzuarbeiten. Die Gesundheitsbehörde kam und prüfte. Das bedeutete für 70 Frauen akuter Einkommensverlust, so dass wir die Frauen mit einer Pauschale weiterbezahlten und ihnen Nahrungsmittelpakete über unseren Verein Asante e.V. zukommen ließen.

Dann planten wir neu und gestalteten den ebenfalls geschlossenen Kindergarten, der sehr großzügig gebaut ist, in eine neue Häkelwerkstatt um. In jeder Kinderartenklasse durften nur 8 Frauen sitzen. Erst durften nur wenige Frauen häkeln, was jedoch wegen der drohenden Hungersnot nicht durchzuhalten war. Wir mussten den Frauen die Arbeit ermöglichen und wir schafften es. Nach einer beinahe 2 Monate andauernden Schließung des Frauenprojektes  ging es weiter. Wir wussten, dass wir nicht alle Engel schaffen würden, die wir in Deutschland  immer verkauft haben und stellten die Produktion von den weniger gekauften Standardengeln und den Midi-Engeln ein. Die Frauen häkelten ausschließlich Rasta und Mini-Engel weiter.

Bald merkten wir, dass die Frauen die einzigen Menschen im Umkreis waren, die noch Arbeit hatten, was für sie sowohl Segen als auch eine große Bürde war. Denn in Kenia teilen die Menschen alles, was sie besitzen mit denen, die nichts haben. Und so gaben unsere Häklerinnen ihr Essen an Nachbarn, die hungerten und an Verwandte, die nichts mehr hatten. Wir starteten damit, noch mehr hungernde Menschen in die Nahrungsmittelverteilung von Asante e.V. aufzunehmen, um unseren Häklerinnen diese Sorge zu nehmen. Es hat ein wenig funktioniert und so häkelten die Frauen weiter und klebten weiter Weihnachtskarten. Nun liegen alle Engel in Kenia, denn normalerweise reisen viele Mitglieder und Freund*innen unseres Vereins Asante e.V. nach Kenia und wieder zurück und nehmen Engel mit. Wir haben glücklicherweise doch noch ein Ehepaar gefunden, das jetzt Nachschub mitbringt. Wir haben ein schönes Engellager – nur eben leider nicht in Deutschland. Das bedeutet, dass wir ein wenig in Schwierigkeiten geraten könnten, wenn die Reiserestriktionen noch länger anhalten.

Die Häklerinnen sind seit dem 1. Oktober in bezahltem Urlaub, da ich, Christine Rottland, nun in Deutschland bin und niemand hinfliegen konnte, um das Projekt weiter zu betreuen. Wir helfen unseren Häklerinnen mit Nahrungsmitteln, die wir durch Spenden finanzieren. Für sie, aber auch alle Menschen in Tiwi und auch in anderen Teilen Kenias wird es ein schwieriges Weihnachten werden, denn die kenianische Küste, die vom Tourismus lebt, ist wegen  Arbeitslosigkeit und somit Hunger gelähmt. Sehr viele Bewohner Tiwis, die vorher Arbeit hatten sind nun abhängig von den Menschen, die bei Asante e.V. und im Häkelprojekt immer noch Lohn bekommen, was eine Seltenheit in diesen Tagen ist."

Solltet Ihr, liebe Afrika Freunde, dem Verein für diese 70 Mütter mit ihren Kindern eine Spende zukommen lassen, wären wir sehr dankbar. Dies geschieht über das Vereinskonto am besten mit dem Spendenvermerk "freie Spende" oder auch "Corona Nothilfe":

Asante e.V.
Sparkasse Bayreuth
IBAN DE34 7735 0110 0020 5645 30
BIC BYLADEM1SBT

Auch wir selbst, möchten Asante e.V. weiter unermüdlich unterstützen. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere beliebten Rhino Emailletassen aus unserer Africa in a box Winter Time Edition nun auch einzeln zu verkaufen: Mugs & Angels soll mithelfen, die Not ein wenig zu lindern. Mit jeder der leichten aber rustikalen Emaille Tassen erhaltet Ihr einen ganz besonderen Schutzengel aus Kenia und tut damit auch noch Gutes: Mit jedem verkauften Becher gehen 5 EUR an den Verein Asante e.V.

An dieser Stelle danken wir Euch für die Aufmerksamkeit und die Zeit, die Ihr Euch genommen habt, unseren Blog für Asante e.V. zu lesen und wünschen Euch noch eine schöne Vorweihnachtszeit und natürlich - Gesundheit.