Löwe im Gras

Africaburn Festival - die Wüste bebt

Einmal im Jahr erhebt sich aus dem Boden der südafrikanischen Karoo-Wüste eine fantastische Traumwelt. Fabelwesen, Feen, geheimnisvolle Gestalten treffen sich hier zum Tanzen, träumen und feiern. Alles, was die Burner mitbringen, nehmen sie wieder mit, und was zu groß ist für einen Transport, wird gemeinschaftlich verbrannt. Am Ende der einwöchigen Party soll nichts zurückbleiben als Erinnerungen und Staub.

Go Wild... at Africa Burn

Seit 2007 wird jährlich in der südafrikanischen Karoo-Wüste das Afrikaburn Festival gefeiert. Das größte regionale Event, des jedes Jahr in Amerika stattfindenden Burning Man, lockt mittlerweile mehr als 10.000 Fans in die südafrikanische Steppe. Auf dem trockenen Boden der Tankwa-Karoo-Wüste, entsteht einmal im Jahr Tankwa-Town eine Wunderwelt-Erscheinung für kurze Zeit: Kunstausstellung, Musikmarathon und Abenteuerurlaub.

Die ausgedörrte Savanne erwacht in dieser Zeit zum Leben, wenn tausende Menschen in opulenten Kostümen, mit verrückten Mad Max Fahrzeugen, auf bunt geschmücken Fahrrädern oder zu Fuß hier das Regiment übernehmen. Für ein paar Tage im Jahr ist die Wüste dann Catwalk, Spielplatz und gigantische Tanzfläche

Gebuchte Bands oder DJs gibt es dort nicht, denn das Programm und die Gestaltung des Festival Ortes organisieren die Besucher selbst. Monate vor dem Beginn des Festivals im April basteln Dutzende Freiwillige an den teils hausgroßen Skulpturen. Roboter-Hasen, Holzpyramiden und Riesenschaukeln verwandeln die karge Landschaft in eine bunte Ausstellung auf Zeit.

Sobald die Nacht anbricht, verändert das Festival seinen Charakter. Wenn die Sonne hinter den Bergen verschwindet, wird aus dem Abenteuer-Spielplatz ein Club. Tausende Leuchtstäbe übernehmen im Klang harter Beats dann unter der Milchstraße die Regie.

Wie beim Burning Man gibt es auch hier ein paar Regeln. Keine Werbung, kein Zwang, kein Müll und vor allem: kein Geld. Afrikaburn basiert auf einer Geschenk-Ökonomie. Jeder Besucher bringt etwas mit: Von Schminkstiften über Schokokeksen und Getränken bis hin zu Neon-Leuchten oder eigenen Mini-Konzerten - am Ende ist genug für alle da. Dieses Prinzip funktioniert.  Die Burner nehmen alles, was sie mitbringen, wieder mit. Was zu groß ist für einen Transport, wird gemeinschaftlich verbrannt. Am Ende der einwöchigen Party soll nichts zurückbleiben als Erinnerungen und Staub.