Malreise Namibia

Owe uya po! – herzlich willkommen! So begrüßt Namibia in der traditionellen Oshiwambo-Sprache seine Gäste. Namibia hat seinen Namen von der faszinierenden Wüste Namib, die sich vom Süden der Küste bis hoch zur Grenze Angolas erstreckt und als älteste Wüste der Welt gilt.

Gelandet in Windhoek, der Hauptstadt Namibias, beginnt eine unvergeßliche Rundreise durch ein faszinierendes Land der Gegensätze mit vielen Superlativen, geprägt durch schillernde Licht- und Landschaftspanoramen sowie abenteuerlichen Tiererlebnissen.

Alles beginnt mit einer City Tour, natürlich in Begleitung von einem kompetenten Reiseleiter und von Bianca, die euch mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn es darum geht Tiere und Lanschaften zu Skizzieren und zu Malen. Windhoek hat einige Sehenswürdigkeiten: Die Christus Kirche, das Nationalmuseum, die alte Feste, der Tintenpalast und  mehr.  Im Namibia Craft Centre kann man sich einen guten Überblick über die Handarbeiten (Flecht-, Ton-, Schnitzarbeiten) der verschiedenen Volksgruppen Namibias und deren Preise verschaffen.

Wenn Zeit bleibt,  nutzen wir diese, um das Penduka Women Projekt in Katutura zu besuchen. Hier finden Frauen Arbeit in Werkstätten für einheimische Kunstprodukte. Die lebendige Atmosphäre in Katurura ist der alternative Kontrast zur gediegenen, weiß geprägten Windhoek-City. Hier leben Hereros, Ovambo, Nama, Damara … quasi alle Bevölkerungsteile Namibias, die die Völker- und Kulturvielfalt des Landes widerspiegeln. Katutura heißt in der Herero-Sprache: „Der Platz, an dem wir nicht leben möchten“, denn hier kam man per Apartheid-Gesetz zwangsweise hin …

Von Windhoek geht die relativ kurze Fahrt nach Erongo.  Die abwechslungsreiche Landschaft ist von vulkanischen Gestein und skurrilen Granit-Felsformationen geprägt.

In dieser wunderschönen Landschaft unternehmen wir am Nachmittag einen Nature Drive und erfahren mehr über die einzigartige Fauna und Flora.   In der Region finden sich viele Höhlen mit Felszeichnungen, die von einer Besiedlung der San in der Jungsteinzeit zeugen. Die Felszeichnungen zeigen Elefanten, Nashörner und diverse Antilopenarten und so kann man sich vorstellen, dass das Erongo Gebirge einen optimalen Lebensraum für die San dargestellt hat: sie fanden Schutz in Höhlen, Wasser in den Granit-Pfannen und eine Vielzahl an Tieren zum Jagen.  Selbstverständlich lassen wir es uns nicht entgehen, einen kleinen Spaziergang zu den Felszeichnungen zu unternehmen, denn es lohnt sich sehr, diese anzusehen.

Tag 3:
Das schöne Erongo Gebirge hat uns schon einen Vorgeschmack auf die Schönheit Namibias gegeben - und so geht es weiter! Unser nächstes Ziel ist die Spitzkoppe - und dort werden wir wieder aktiv: Wir wandern und skizzieren. Weshalb hier?
Die Spitzkoppe ist wahnsinnig fotogen - vor allem wenn man sie nicht nur von weitem anschaut, sondern auch von innen. Dann merkt man: Die Spitzkoppe ist gar kein einzelner Berg, sondern sondern sie besteht aus hunderten großen und kleinen Granitblöcken. In jedem dieser Felsen steckt etwas - man muss es nur finden: Hier ein Löwenkopf, dort ein paar Dementoren aus Harry Potter. 
Der große, markante und besonder spitz zulaufende Fels wird auch das namibische Matterhorn genannt. Ein toller Ort nicht nur zum Wandern, sondern auch perfekt, um künstlerische Inspirationen zu Papier zu bringen. Später fahren wir dann mit ersten Skizzen glücklich weiter nach Swakopmund oder auch Swakop, wie es die Einheimischen nennen.

Tag 4:
Swakop ist Namibias Stadt zwischen Wüste und Meer. Swakopmund ist ein wundersamer Ort: Bis zu 100m hohe Dünen belagern den Stadteingang, Palmen wedeln im Wind und Nebelfetzen schleichen durch die Stadt, es richt nach Meer, Möwen kreischen und auf einem Straßenschild "Kaiserstraße".  Außerdem gibt es Schwarzwälder Kirschtorte und Bratwurst. Doch wir sind immer noch in Afrika...Wir beginnen den Morgen  mit einer Bootstour in Walvis Bay, es geht Richtung Pelican Point. Robben springen auf's Boot und Pelicane sagen "Hallo", um sich den einen oder anderen kostenlosen Fisch zu sichern. Mit etwas Glück springt vielleicht sogar in der Ferne ein Wal aus dem Wasser oder es zeigt sich ein Mondfisch unter der Wasseroberfläche.

Auch am Nachmittag wartet eine sehr interessante Tour auf uns. Nach einem kurzen Halt an der oftmals mit Flamingos überbevölkerten Lagune von Walvis Bay geht die Fahrt Richtung Kuiseb Delta und Salzwerke direkt zum Treffpunkt von Dünen und Meer an die raue Atlantikküste südlich von Walvis Bay. Ob man mit den Geländewägen direkt bis zur Lagune fahren kann ist abhängig von Ebbe und Flut. Sollte die Flut zu hoch sein, werden die letzten Meter zur Lagune per Dünenwanderung zurückgelegt. Hier gibt es viel Zeit die Stimmung zu genießen, Photos zu machen, die gut getarnten Little 5 der Wüste zu suchen.

Unterwegs, meistens auf einer besonders hohen Düne mit gutem Ausblick, wird ein Snack angerichtet. Die Rückfahrt führt durch die typischen Landschaften der atlantiknahen Namibwüste mit hohen von Narapflanzen bewachsenen Dünengürteln. Mit etwas Glück können hier einige Wildtiere Namibias beobachtet werden. Es kommen hier im Gebiet Oryxantilopen und Springböcke vor, Schakale, Robben, Strauße und Braune Hyänen.  Zu den kleineren Tiervertreten gehören die Dancing White Lady Spinne, der wunderhübsche Palmatogecko, die Zwergpuffotter (Sidewinder) und der Goldmull. 

Wir verabschieden uns von der Küste und fahren in Richtung Damaraland.  Unterwegs halten wir am Cape Cross und - Seelöwen soweit das Auge reicht. Wenn wir uns dem Strand nähern, hören und riechen wir die Bewohner schon von weitem...In der Zeit von Oktober bis November werden die Jungen geboren und die Population steigt auf eine Viertelmillion Tiere.

Anschließend fahren wir zur Ugab Terrace Lodge, wo wir den Tag ausklingen lassen.

Wild, wilder - Ethosha. Wir machen uns auf den Weg in das größte Schutzgebiet Namibias. Hier unternehmen wir bei der Ankunft am Vormittag eine Pirschfahrt in unserem Tourfahrzeug.  Zu den wichtigsten Wildtierarten gehören Elefanten, Nashörner, Giraffen, Löwen, Leoparden, Geparde, Berg- und Steppenzebras, Springböcke, Schwarznasenimpalas, Elenantilopen, Oryxantilopen, Kudus, Kuhantilopen, Warzenschweine und viele andere Säugetieren. Weiterhin gibt es unzählige Vogelarten und sehr viele Reptilien.

Diese Tage werden wir viel Zeit auf den Pirschfahrten verbringen. Am Ankunftstag am Nachmittag, den kompletten zweiten Tag und am Abreisetag sind wir mit unserem Fahrzeug im Park unterwegs. Wir werden versuchen, kurzfristig noch ein offenes Fahrzeug zu buchen, doch das ist erst einen Monat vor der Aktivität möglich, daher können wir das noch nicht garantieren.

Was macht Okaukuejo so besonders? Das eigene, beleuchtete Wasserloch ist eines der besten Erlebnisse in Afrika! Nach Sonnenuntergang erhellen Scheinwerfer das Wasserloch. Dies ist die beste Zeit und der beste Ort, um das vom Aussterben bedrohte Spitzmaulnashorn zu sehen. Dieses archaische Säugetier kann oft zusammen mit Löwe und Elefant beim Trinken beobachtet werden. Die Anzahl und das Verhalten der Tiere ist das wichtigste Aushängeschild des Okaukuejo-Camps. Viele Besucher verbringen lange Stunden damit, das Spektakel zu beobachten, in Erwartung dessen, was als Nächstes passieren wird. Machen wir also die Nächte zum Tag und nutzen diese Nähe zu den Tieren aus.

Nun wird es langsam Zeit, all die intensiven Eindrücke und Inspirationen zu verarbeiten. Wir fahren zur schönen Ijaba Lodge in Richtung Outjo. Hier angekommen, verabschiedet sich Sylvia von uns. Hier können wir ausruhen, damit sich nun all unsere Gedanken im Kopf, aus unseren Notizen und von unseren Skizzen in Bilder verwandeln können. Es heißt nun malen, malen, malen.

Ganz nebenbei lassen wir uns noch rundum mit dem guten Essen und vom herzlichen Team der Ijaba Lodge verwöhnen. Hier sind wir ganz in unserem Element, genießen die schöne Lodge, die Gerüche, Geräusche und die Ruhe. Ach, würde doch nur die Zeit still stehen...

Anforderungen an die Teilnehmer (von Bianca Leidner):
Um an dieser Reise teilnehmen zu können, musst Du keine erfahrene Malerin oder Maler sein. - Wenn Du es bist: super!  Das Wichtigste ist aber, dass du Spaß daran hast, das Skizzieren unterwegs zu probieren ohne ehrgeizige Ansprüche an das Ergebnis zu haben. Es geht um das Ausprobieren und den Spaß an der Sache. Vergleiche dich nicht mit den anderen, aber tausche dich aus, dann wird es eine ganz tolle Erfahrung sein. Für das Malen mit Acryl gilt das Gleiche. Es gibt kein richtig oder falsch. Und für deine Fragen und um dir Hilfestellung zu geben, bin ich ja da!

Unser Namibia Abenteuer findet heute ein Ende. Ein Shuttle Transfer bringt uns zurück nach Windhoek. Von dort aus fliegen wir zurück in die Heimat - und verspüren schon jetzt Sehnsucht nach Afrika im Herzen.