Am Tag bevor unser aufregendes Abenteuer unter dem Sternenhimmel ansteht, erreichen wir das Camp Planet Baobab. Die Atmosphäre ist sehr entspannt und gemütlich – ein wenig Backpacker Style, Lagerfeuer, Gitarre und eine etwas chaotische Küchencrew. Doch irgendwie passt alles gut hierher und zusammen. Planet Baobab wird ausschließlich von Mitgliedern der hier beheimateten Community betrieben, da kann man auch einmal den einen oder anderen Fehler im Service verzeihen…
Aber nun - Ausschlafen, und los geht’s gegen Mittag des nächsten Tages. Wir fahren mit unserem Guide im offenen Landcruiser ca. 2 Stunden über die staubtrockenen Pisten und holprige Wege. Dabei staunen wir über die immer wieder schon von Weitem erkennbaren riesigen Baobabs, die die Landschaft prägen. Das Ziel ist die Ntwetwe Pan, die zu dieser Jahreszeit nicht mit Wasser gefüllt ist. Es ist kaum zu glauben, dass nur wenige cm unter der Oberfläche Grundwasser zu finden ist – es wirkt alles sehr staubig und trocken.
In einem Dorf angekommen, geht es per Quadbike weiter, wir haben mittlerweile den Rand der Salzpfanne erreicht und fahren parallel dazu weiter, bis wir eine habituierte Erdmännchenkolonie erreichen. Über 20 Tiere können wir beobachten, sogar die ganz jungen Erdmännchen trauen sich heraus. Der Stopp bei den Erdmännchen ist etwas „touristisch“ angehaucht, aber trotzdem erlebenswert. Die Tiere zeigen normalerweise natürlich viel mehr Scheu! Nach vielen Fotos und vielem Ooooohhh, aaaaaahhh und süüüüüüüüüßßß, vor allem der Kinder, geht es nun aber hinein in die Pan!
Ca. 15 Km ins Nichts, wie auf dem Meer ohne Wasser, keine Lichtquellen… und einem fantastischen Sonnenuntergang - das ist dann der Wooooowww Moment der Erwachsenen, während die Kinder immer noch von den coolen Quad Bikes oder den süßen Erdmännchen sprechen.
Angekommen im Camp ist die Stimmung großartig, alle richten sich ihr Lager ein, ich unternehme einen Spaziergang ins gefühlte Nichts, einfach mal Rennen, Handstand machen, Ausflippen ohne Grenzen! Nach einem köstlichen Abendessen geht es in das mit einer Wärmflasche bestückte kuschelige Bett-Lager.
Es ist wahrlich ein 1 Mio. Sterne Hotel! Man möchte gar nicht einschlafen, zu schön sind die Sterne… die Milchstraße liegt da in voller Pracht. Bei 28 Sternschnuppen habe ich aufgehört zu zählen und mir gedacht, dass dies einer der besten Momente auf dem afrikanischen Kontinent ist.