Löwe im Gras

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Endlich zurück in Namibia

Liebe Frau Ohm,

mit dem Kurzfassen habe ich es leider nicht so. So dürfen sie meine Zusammenfassung gerne zurechtstutzen. Unsere Reise nach Namibia im September 2022 war ein unvergesslich schönes Erlebnis. Bereits zum 2. mal waren wir über Destination Afrika in Namibia unterwegs.

Schon bei der Planung merkten wir, wie professionell wir wieder betreut werden. Wir waren zu 4. als Selbstfahrer unterwegs. Etwas skeptisch waren wir, denn dieses mal sind wir alle Strecken gefahren (beim ersten mal Namibia sind wir in die Sossusvlei geflogen).

Die erste Lodge, Goche Ganas lag ca 70 km vom Flughafen entfernt und hat uns sehr positiv überrascht. Grosse, saubere, mit Liebe eingerichtete Lodgen stehen auf einer Anhöhe und bieten einen atemberaubenden Blick über das gesamte Areal. Das Essen war phantastisch und die Angestellten herzlich und freundlich. Hier lohnt es sich auch etwas Wellness zu machen. Die gesamte Anlage kann hier nur positiv erwähnt werden. Auch die Gamedrives hatten genug zu bieten. 

Das war ein absolut phantastischer Start in den Urlaub, die 2 Nächte in dieser tollen Lodge haben sich auf jeden Fall gelohnt.

Die 2. Station war die Kulala Desert Lodge, die wir von unserer ersten Reise schon kannten und nicht umsonst ein 2. Mal besucht haben. Hier war alles (Essen, Getränke, Ausflüge…) inklusive und es war alles perfekt. Das gesamte Personal gibt einem das Gefühl, besonders gut aufgehoben zu sein. Das Wüstenflair ist übermächtig spürbar und hat etwas Besonderes. Auch hier haben wir 2 Nächte verbracht.

Weiter ging es nach Swakopmund, hier verbrachten wir 2 Nächte im Organic Square Guest House, sehr familiär geführt, wunderschön eingerichtet und zentral gelegen. Es war erstaunlich, wie bei der Anfahrt aus der Wüste in Richtung Walvis Bay die Temperatur auf den letzten 50 km von 38 Grad auf 15 Grad sank. Hier in Swakopmund hat man viele unterschiedliche Möglichkeiten etwas zu unternehmen, da dürfte für jeden was zu finden sein. Wir waren u.a. mit einem Katamaran auf dem Atlantik unterwegs und haben viele Seehunde, Pelikane, ein paar Buckelwale, Flamingos etc gesehen.

Anschliessend ging es ins Damaraland. Wir haben den Weg an der bekannten Spitzkoppe vorbei genommen und sind nach einer unproblematischen Fahrt in unserer nächsten Lodge, dem Mowani Mountain Camp, gelandet. Diese Lodge ist unbeschreiblich schön, sie liegt inmitten riesiger runder Felssteine und ist so an die Umgebung angepasst, dass man sie von weitem kaum entdecken kann. Der Ausflug zu den Wüstenelefanten war besonders beeindruckend. Wunderschön waren hier auch die Sonnenuntergänge, die direkt hinter der Lodge auf einer Felsenplattform in gemütlichen Sitzkissen mit Cocktails oder anderen Getränken erlebbar gemacht wurden. Der Pool, die Zeltlodgen, der Essensbereich und alle anderen „Gebäude“ sind hier so in die ursprüngliche Steinlandschaft gebaut, dass man hofft, so etwas setzt sich in der Planung zukünftiger Lodgen durch. Man war einfach ein Teil der Natur. Es fehlen einem die Worte, so etwas zu beschreiben. Hier fiel es uns sehr schwer, Abschied zu nehmen.

Aber weiter ging es Richtung Etoscha. Unsere nächste Lodge befand sich direkt am Anderson Gate ( südliches Tor der Etoscha). Wir wählten den Weg vom westlichen Etoschator zum südlichen Tor, um schon ein paar Stunden an den Wasserlöchern der Etoscha nach Tieren Ausschau zu halten. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt. In der Etoscha Oberland Lodge verbrachten wir eine Nacht. Im Gebiet der Lodge gibt es einige Nashörner, die abends und auch morgens von der Terrasse des Speisebereiches sehr nah zu sehen waren. Diese Nashörner zum Greifen nah im Sonnenuntergang zu beobachten war etwas Besonderes. Hier hatten wir noch ein aussergewöhnliches Erlebnis. In der Stunde vor dem Sonnenuntergang kamen nach und nach riesige Vogelschwärme, die sich am Wasserloch labten und sich dann in den umliegenden Bäumen zur Nacht niederliessen, dass man von Weitem dachte, die vorher kahlen Bäume wären voll belaubt. Morgens gab es das Spiel dann in umgekehrter Reihenfolge und die Schwärme verliessen ihren Schlafplatz. Unsere Zeltlodge war wunderschön und riesig! Das Personal auch hier sehr freundlich und lieb, wie auch kompetent. Das Essen auch hier sehr gut!

Schon ging es weiter, durch das Anderson Gate und die östliche Etoscha zu unserer nächsten Lodge, dem Onguma Tented Camp. Ein sehr luxuriöses, an einem grossen Wasserloch gelegenes Zeltcamp mit nur 7 wunderschönen Zeltlodgen. Auch hier gab es nichts zu meckern, Personal, Unterkünfte, Essen, wie auch die Ausflüge waren professionell und Spitzenklasse. Eine absolut gelungene Örtlichkeit mit phantastischem Flair. Auch hier fällt es einem sehr schwer weiter zu reisen.

Die letzte Lodge auf dieser Reise, das Okonjima Plains Camp, war unsere nächste Unterkunft. Uns war bewusst, dass dieses Camp qualitativ nicht an die anderen heranreichen wird. Das Okonjima Gebiet hatten wir noch von unserer letzten Reise (allerdings damals im exklusiveren Bushcamp) in sehr guter Erinnerung und es ging uns vorwiegend um gute GameDrives. Doch dass das PlainsCamp ein derartiger Qualitätssturzflug wurde, hätten wir nicht gedacht. Zum Einchecken (dort war auch Aufenthalt, Restaurant und Treffpunkt für alles Mögliche) kamen wir in eine riesige Halle, die uns stark an ein Abflugsterminal eines FH erinnerte. Vor allem das „ Blechdach“ verschärfte diesen Eindruck. Unsere Lodge war gross, sauber und hatte einen schönen Blick in die Landschaft, war aber vom Baustil und der Gesamtanlage eher nüchtern, lieblos und landesuntypisch.

Zuerst das Positive:
Das Frühstück war phantastisch, alles wurde frisch zubereitet und der Service war sehr freundlich. Unser Guide ragte qualitativ um Längen heraus. Es gab nichts, was er nicht möglich machte. Durch sein fachliches Wissen war jeder Ausflug ein Erlebnis.

Nun zum Negativen:
Das Empfangspersonal wirkte zwar freundlich aber gestresst. Das Lunchangebot war im Vergleich zu allen anderen hochpreisigen Lodgen fast doppelt so teuer, qualitativ aber viel schlechter. Kaffeespezialitäten gab es keine, auch nicht gegen Aufpreis. Der Pool war am ersten Tag sehr trüb und verschmutzt, konnte nicht genutzt werden. Ein Ausflug ins Bushcamp, um dort einen Kaffe zu trinken und sich das Camp anzuschauen (für evtl. spätere Buchungen) wurde uns untersagt. Die Guides versuchten einem sehr aufdringlich spezielle Gamedrives zu verkaufen. Andere Gäste sprachen von unangenehmen Gesprächen und Abzocke. Im Nachhinein betrachtet hatten sie nicht ganz unrecht, denn nachdem wir am ersten Abend das weitaus teurere Leopardentracking gemacht hatten (gibt keine Garantie einen der angeblich 20 Tiere auch zu finden, und wir haben wirklich lange gesucht, um dann einen, kaum erkennbar im hohen Gras, zu finden) gingen wir am anderen Tag mit unserem überaus motivierten Guide auf einen normalen Gamedrive, der tausendmal schöner war und auf dem wir auch Nashörner entdeckten. Doch jetzt zur Abzocke-Theorie… Wir entdeckten auf dieser Fahrt ein weiteres Nashorn etwas entfernt. Auf dem Weg dorthin sahen wir einen Leoparden in freiem Gelände, aber in unmittelbarer Nähe stand ein Geländewagen mit Gästen, die das Leopardentracking gebucht hatten. Wir sahen also einen wunderschönen Leoparden in 20-30m Entfernung, waren alle aufgeregt und happy und…. dachten, dass wir näher heranfahren… fehlgeschlagen!!! Unser Guide teilte uns mit, dass wir dort nicht hinfahren dürfen, weil wir das Leopardentracking nicht gebucht hatten.Ich darf also ein teures Leopardentracking bezahlen, ohne Garantie einen zu sehen…. Wenn ich dann aber einen auf einem normalen Gamedrive sehe, darf ich nicht hin??

Diese Enttäuschung in den Gesichtern von allen werde ich auch in Erinnerung behalten. Schade eigentlich! Früher gab es nur einen Gamedrive und da haben wir wirklich jedesmal einen Leoparden oder sogar mehrere aufgespürt, das war auch der Grund wiederzukommen. Das werden wir definitiv nicht noch mal tun. Erwähnen muss ich auch noch, dass die Ausflüge in dieser Lodge (im Vergleich zu vor 3 Jahren) eine extreme Preissteigerung vollzogen haben, in allen anderen Lodgen haben wir deutlich weniger bezahlt.

Nun zu unserem Reiseanbieter Destination Afrika!
Ich denke, dass man eine Reise kaum perfekter und persönlicher planen kann. Die Mitarbeiter sind immer erreichbar gewesen und haben alle Anfragen und auch kurzfristige Änderungen zeitnah möglich gemacht. Die Reiseunterlagen vergessen kein Detail, von Einreisebestimmungen, landestypischen Angaben, gepäckunterstützenden Vorschlägen, Beschreibungen der Strecke (es ist unmöglich, bei dieser genauen Wegbeschreibung sich zu verfahren), Lodge- und Umgebungsbeschreibungen wie alles andere… besser geht nicht.

Wer einmal nach Afrika möchte sollte Destination Afrika auf jeden Fall anfragen. Wir waren schon zwei mal ausgesprochen zufrieden.

Danke an Frau Ohm und Frau Schumann!
Liebe Grüße Fam. W.