Löwe im Gras

Feedbacks

Reisebericht von Steffen K.

Slow Travel - eine Auszeit in Simbabwe

Hallo Frau Schumann,

hier wie versprochen ein kurzer Bericht über die Reise mit einigen Fotos. Reiseplan:

Jeweils eine Übernachtung vor und nach der Tour in Victoria Falls - Bayete Guest Lodge sowie 6 Nächte im südlichen Teil - The Hide -  und 6 Nächte im mittleren/nördlichen Teil - Camp Hwange - des Hwange Nationalparks in Simbabwe.

Für jemanden, der auf Kleingruppenrundreisen nicht mehr tausende von Kilometern in zwei/drei Wochen im Auto verbringen, sondern nur in aller Ruhe die Natur und Gastfreundschaft Afrikas geniesen will, ist diese Form der Reise optimal. Dadurch, daß man 6 Nächte an einem Ort verbringt spart man sich nicht nur das andauernde, für mich immer lästige Packen und Umziehen, sondern hat auch genug Zeit die einzelnen Habitate - der südliche Teil ist mehr Savanne, der nördliche eher etwas hügelig - genauer unter die Lupe zu nehmen. In der Regel ist man doch in einer Unterkunft ein oder zwei Nächte und wenn man Pech hat, ist gerade dann auf den Gamedrives wenig zu sehen. Sechs Nächte an einem Platz erhöhen die Chancen signifikant die dort jeweils heimische Tierwelt auch bewundern zu können.

Unterkünfte:

Bayete Guest Lodge: Im ruhigeren Wohnteil von Victoria Falls gelegen. Die Lodge bietet alles was man nach bzw. vor einem langen Flugtag braucht. Große saubere Zimmer mit Klimaanlage, einen gepflegten großen, ruhigen Pool-Gartenbereich zum relaxen, eine gut sortierte Bar, gutes Essen und freundliches Personal.

The Hide: Zweckmäßig eingerichtete Unterkünfte mit Innen- und Außendusche und kleiner Veranda mit Blick auf das Wasserloch. Da ich mich während einer Reise sowieso nur über Nacht und zwischen 13:00 und 15:00 Uhr in den jeweiligen Zimmern aufhalte, reicht mir persönlich das völlig aus. Es werden Vormittags-, Nachmittags-, Nachts- und Ganztagespirschfahrten angeboten. Die Guides, die zum Teil schon über zehn Jahre bei der Lodge arbeiten, kennen "Ihre" Tiere und wissen wer wo wann anzutreffen ist. Ein Wort zur Verpflegung, außergewöhnlich gut. Jede Mahlzeit war wirklich ein Hochgenuß. Höhepunkt des Aufenthaltes war für mich die Übernachtung im "Dove´s Nest" einem sich über drei Etagen erstreckenden Baumhaus. Normalerweise wird man nach dem Abendessen im Rahen einer Nachtpirschfahrt so ca. gegen 21:00 Uhr dort hingebracht. Meinem Wunsch mich dort schon während der Nachmittagspirsch so gegen 16:30 Uhr abzusetzen wurde gerne entsprochen. Ein paar Sandwiches und eine Box mit Kaltgetränken hätte mir für die Nacht vollkommen gereicht. Damit war man aber nicht einverstanden. Zu meiner Überraschung  wurde dann gegen 20:00 Uhr ein komplettes warmes Nachtessen geliefert. Das einzig etwas negative zu The Hide ist die Nähe zur Bahnlinie. Die wenigen Züge, und einer fährt leider auch nachts, kann man von seiner Unterkunft aus hören.

Camp Hwange: Große, zweckmäßig eingerichtete Unterkünfte mit kleiner Veranda mit Blick auf das Wasserloch. Auch hier werden die normalen Pirschfahrten angeboten, die aber bei entsprechenden Sichtungen jederzeit in eine auch mal mehrere Stunden dauernde Fußpirsch übergehen können. Dies ist die Spezialität hier. Alle Guides haben die Berechtigung und Befähigung Ihren Gästen die Tier-und Pflanzenwelt Afrikas zu Fuß näher zu bringen. Die Ausbildung hierzu dauert in Simbabwe in der Regel vier Jahre und länger. Ich habe auf all meinen Afrikareisen währen der letzten 25 Jahre noch nie so gute Guides erleben dürfen wie im Camp Hwange. Ich durfte das Camp jetzt zum zweiten Mal besuchen - es war sicherlich nicht zu letzten Mal.

Frau Schumann, ich hoffe,daß Sie über die Feiertage etwas zur Ruhe kommen können.

Viele Grüße,

Steffen K.