Löwe im Gras

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Reisebericht von Patrick S.

Private Foto - und Abenteuersafari Kenia und Tansania

2019 sollte es endlich soweit sein. Jahrelang hegten wir den Traum die Wildnis Ostafrikas selbst zu erleben. Bereits bei der Anfrage hatten wir ein klares Bild unserer Reise vor Augen. Ziel war es die große Migration im actionreichen Norden der Serengeti, bzw. Masai Mara zu erleben, das ganze auch noch als privat Safari, am besten in Kenia und Tansania und dann auch noch für zwei bis drei Wochen.

Mit diesen Eckdaten ging unsere Anfrage an einige Anbieter, die wir recherchiert hatten raus. Unter den Antworten sprang uns sofort die von Destination Afrika ins Auge. Kein anderer Anbieter ging so gut und individuell auf unsere recht detaillierten Wünsche und Anforderungen ein, wodurch schlagartig alle anderen Anbieter aus dem Rennen geworfen wurden.

Bei Destination Afrika waren alle Parks, die wir sehen wollten, der Grenzübertritt und satte 16 Tage in den verschiedenen Reservaten enthalten. Auch unser Budget wurde im Auge behalten. An das Ende der Reise wurde zusätzlich noch ein Badeaufenthalt auf Sansibar gesetzt. Zusätzlich wurden im Vorfeld sowohl unsere Fragen beantwortet, als auch für die Nöte vor Ort (z.B. Bohnensäcke für das Fotografieren) vorgesorgt.

Tag 1-3

So ging es dann also voller Vorfreude Ende September auf nach Nairobi. Nach dem problemlosen, aber doch etwas längeren Flug wurden wir vor der Ankunftshalle bereits freudig erwartet und herzlich begrüßt. Die ersten Kilometer durch die stauverstopfte Hauptstadt bestritten wir bereits mit unserem Driver/Guide Isaak, der uns während unserer Tage in Kenia begleiten sollte.

Im Hotel angekommen konnten wir uns erstmal akklimatisieren, frisch machen und den Gaumen an die afrikanische Küche gewöhnen, denn bereits am nächsten Morgen holte uns unser Guide mit seinen insgesamt 32 Jahren Berufserfahrung pünktlich ab um in Richtung Amboseli Nationalpark zu fahren. Kurz vor der Ankunft fragte er uns, ob wir noch einen Evening-Drive durch den Park starten wollen, oder ob wir stattdessen einen Bushwalk mit Masai und anschließendem Dorfbesuch machen wollten. Wir beschlossen die zweite Variante zu wählen, da dies sowieso einer unserer Wünsche war.

So starteten wir am Nachmittag in den Bush direkt neben dem Amboseli NP, wo wir vieles über die Spuren der Tiere und die Bestimmung der Exkremente erfuhren. Wer hätte schon gedacht, dass Hyänen weiße Ausscheidungen haben?

Während wir uns frei in der kenianischen Wildnis bewegten trafen wir auch die ersten Affen, Gazellen, Strauße und Giraffen, die uns so nahe kamen, wie wir es nicht erwartet hätten.

Im Dorf angekommen erläuterte uns der örtliche Medizinmann, wie die Masai ihre Krankheiten versuchen mit Naturmedizin zu heilen, wie Feuer gemacht wird und auch die Behausungen konnten wir im Schatten des Kilimanjaro besichtigen. Im Dorf erfuhren wir auch, dass die Stämme in dieser Region Schulen betreiben und sehr stolz darauf sind, dass alle Kinder diese auch besuchen. Warum dies erwähnt wurde, wurde uns erst später bewusst, als wir die vielen Herden, die von Kindern gehütet werden sahen und dann auch wussten, dass wir mit unserem Ausflug das richtige Dorf unterstützt hatten.

Mit den Eindrücken des ersten Abends in der afrikanischen Wildnis ging es am nächsten Tag auf unseren ersten Gamedrive. Am Fuße des Kilimanjaro beobachteten wir neben den typischen Steppenbewohnern etliche Elefanten, kämpfende Wasserböcke und die ersten Löwen beim Mittag. Die eindrucksvolle Kulisse des Amboseli Parks steigerte bei uns die Vorfreude auf die nächsten Tage.

Tag 4-5

Am Morgen ging es direkt nach dem Frühstück in Richtung Nakuru. Den Mittag verbrachten wir am Lake Naivasha, wo wir in einem kleinen Resort mit dem nötigen Treibstoff für unsere Mägen versorgt wurden. Im Anschluss nahmen wir noch das Angebot in Anspruch für eine humane Gebühr von 60$ eine ein-einhalb stündige Bootsafari auf dem See mitzunehmen. Hier sahen wir dann alles, was Flügel hat aus nächster Nähe. Als Höhepunkt wurde dann auch noch ein Schreiseeadler abgefüttert und wir konnten das Fischen beobachten. Für uns hat sich diese zusätzliche kleine Tour absolut gelohnt.

Danach ging es dann aber auch ab in den Nakuru Nationalpark. Der Schwerpunkt in diesem Park sollte für uns bei den berühmten Flamingos liegen. Der Park ist für diese Tiere bekannt, jedoch wurden wir bereits im Vorfeld von mehreren Seiten gewarnt, dass die pinken Vögel seit einiger Zeit nicht mehr do stark im Park vertreten sind.

Neben der wunderbaren Unterkunft oberhalb des Sees wurden wir aber nicht zuletzt von mehreren Breitmaulnashörner entschädigt, wovon eines direkt neben unserem Fahrzeug gemütlich grasend ein unglaubliches Bild mit der Häuserkulisse Nakurus abgab.

Kurz nach dieser Begegnung konnten wir auch noch als erstes Fahrzeug direkt neben einer auf Augenhöhe liegenden Löwin parken und diese in aller Ruhe beobachten. Ein phantastisches Gefühl, wenn man so einem Tier zum ersten Mal so nahe kommt.

Allerdings sollte man in diesem Park auch ein Auge auf die Paviane haben. Als plötzlich einer dieser massiven männlichen Affen von hinten auf unser Auto kletterte um nach essbaren zu suchen war natürlich erst mal Aufregung in unserem Fahrzeug. Isaac behielt aber die Ruhe, warf mit eine ungeladene Steinschleuder zu und gemeinsam konnten wir wild umherfuchtelnd den Eindringling ohne Beute wieder in die Bäume schicken.

Als die Sonne hinter dem Horizont verschwand trafen wir dann auch wieder im traumhaften Flamingo Hill Camp ein. Dieses war auf jeden Fall eines unserer Highlights.

Am nächsten Morgen ging es bereits früh wieder auf Pirschfahrt. An diesem Tag ging es zuerst an das alte Park-Gate. Dieses liegt zwischenzeitlich jedoch unter Wasser. So wird der Klimawandel greifbar und es machte uns betroffen, als unser Guide uns erzählte noch vor kurzem durch dieses Gate den Park befahren zu haben. Auch am zweiten Tag konnten wir neben einigen kleineren Flamingo Gruppen viele Giraffen und auch einige Vögel, darunter viele Adler beobachten. Nach einer entspannten Pause am Wasserfall trafen wir neben etlichen Affen auch Schakale bei der Jagd an.

Tag 6-8

Am nächsten Morgen sollte es dann zu unserem Highlight in Kenia gehen: Die Masai Mara erwartete uns.

Allerdings meinte unser Isaak mit Augenzwinkern er würde einen kleinen Umweg fahren. Zuerst fragten wir uns schon, wo es wohl hingehen sollte, als selbst er auf einer kleinen Staubpiste nochmal das Telefon herauskramte um einen Kollegen anzurufen. Aber uns war bereits klar, dass nach so einer Ansage etwas besonderes kommen musste. Und tatsächlich, als wir auf einen großen See mitten im Nirgendwo zusteuerten, sahen wir es bereits aus der ferne: Da sind die Flamingos!

Ein Meer aus rosa im blauen Wasser erwartete uns mit einem Ohrenbetäubenden Lärm. Da er wusste, wir würden so gerne die großen Flamingo Ansammlungen sehen hatte er sich abends bei seinen Kollegen informiert und uns an einen See geführt, an dem tatsächlich außer uns kein anderes Fahrzeug stand. Nur zwei einheimische badeten die Füße im seichten Wasser.

Mit den schönen Eindrücken der Flamingoschwärme ging es nun aber auf in Richtung Masai Mara. Auf dem Weg begann der Himmel jedoch seine Schleusen zu öffnen. Hier beneideten wir unseren Fahrer nicht im geringsten, denn auf den Matschpisten ist das Fahren auch so schon etwas knifflig, als jedoch ein großer Teil der „Straße“ weggeschwemmt war konnte er sein volles fahrerisches Können zeigen. Aber natürlich brachte er uns sicher ins Azure Mara Haven.

Die Tage vor Ort verbrachten wir mit ausgedehnten Pirschfahrten und entspannten Stunden in der Lodge. Während unserer Trips durch das Mara Reservat trafen wir auf viele Löwenrudel auch mit sehr jungen Nachwuchs im Schlepptau. Etliche Geparden konnten wir beobachten, darunter die berühmten Fast Five, bei denen auch unser routinierter Guide ganz aufgeregt war.

Es ist unglaublich, welch Fülle an Wildtieren in diesem Park umherstreift. So konnten wir hier aus dem vollen schöpfen. Auch ging es hier mit den Leoparden los. Ganze drei Stück, darunter ein gigantisches Männchen, dessen Gesicht von einem aufregenden Leben erzählte.

Die unglaublichste Leopardenbegegnung hatten wir aber, als wir am Mara River außerhalb des Autos standen und die Hippos beobachteten. Plötzlich rief uns Isaak zu „There, a leopard, get your camera, quick!“ Ich rannte zur Kamera, er zum Funkgerät, denn tatsächlich streifte ein einsamer Leopard am anderen Flussufer am Wasser entlang. Nur der Fluss trennte ihn und uns und bis die anderen Fahrzeuge, die die Nachricht über Funk bekommen hatten, bei uns eintrafen hatten wir den Moment komplett für uns allein.

Auch die Mittagspausen waren alles andere als gewöhnlich. Da unser Camp sich außerhalb des Reservats befand, nahmen wir uns jedes Mal Lunchboxen mit auf den Weg. An zwei Tagen brachte uns Isaak in tolle Lodges, wo wir mittags entspannt eine Cola oder ein frisches Bier genießen konnten und dies beide Male mit phänomenalen Ausblicken. Schaute die eine Lodge auf den Mara River, so hatten wir bei der anderen von einer Stelzen-Bar aus den Blick auf den Hippo-Pool.

Das richtige Highlight hier war aber der letzte Tag, an dem wir neben einem großen Baum mitten im Park und neben unserem Auto auf einer Decke unser Lunchpaket verspeisten. Ein unvergessliches Erlebnis.

Tag9-11

Nun sollte unsere Zeit in Kenia ein Ende nehmen und wir würden die Grenze nach Tansania überqueren.

Da man die Grenze leider nicht im Park überqueren kann (Wer es nicht weiß: Die Masai Mara in Kenia grenzt direkt an die Serengeti in Tansania), hieß es für uns erst mal wieder: Tschüss Mara River.

Nach ein paar Kilometern auf der Staubpiste, die wir bei unserer Ankunft noch als Matschpiste kennengelernt hatten, erreichten wir dann auch unser Ziel. Hier wartete schon unser Guide für Tansania: Remtula. Mit ihm zusammen ging es durch die verschiedenen Gebäude der Grenze, wo er uns bei den Formalitäten tatkräftig unterstützte. So kamen wir erstaunlich schnell mit unserem tansanischen Einreisestempel wieder aus der Tür.

Nachdem wir uns herzlich von Isaak verabschiedet und unsere Taschen im neuen Fahrzeug verstaut hatten ging es für uns durch das Tor auf tansanischen Boden. Auf unserem Weg konnten wir bereits die ersten Eindrücke von Tansania sammeln. Beim Mittagessen auf unserem Weg in die Serengeti lernten wir dann Remtula etwas genauer kennen. Auch er war ein erfahrener Guide mit über 10 Jahren Erfahrung nach seiner Ausbildung.

Nach unserer Ankunft am Tor zur Serengeti ging es dann auch schon wieder auf unseren ersten Gamedrive in Tansania. Die Serengeti empfing uns mit einem leichten Niesel. Das gab diesem Drive ein ganz spezielles Feeling, als die ersten riesigen Elefanten hinter den Büschen auftauchten. Auf dem Weg weiter in Richtung dem Herz der Nord-Serengeti trafen wir unseren vierten Leopard.

Einer unserer großen Wünsche für diese Reise war es die große Migration der Gnus und Zebras zu beobachten und mit etwas Glück auch einem der berühmten Crossings beizuwohnen. In Kenia hatten wir damit kein Glück, da die großen Herden bereits weiter in Richtung Süden gezogen waren und so hofften wir in Tansania mehr Glück zu haben. Nicht zuletzt deshalb hatten wir uns für eine Reise in beiden Ländern entschieden.

Umso größer wurde unsere Vorfreude, als unser Guide nach wenigen Stunden in der Serengeti am Mara neben einem kleinen Busch Halt machte und meinte, dass es geradeaus recht vielversprechend aussehe. Tatsächlich sahen wir dann auch am anderen Ufer eine Gruppe Gnus, die nervös hin und her liefen. Als ich um uns herum sah entdeckte ich vielleicht 3 oder 4 andere Fahrzeuge, während geradeaus Bewegung in die Herde kam. Wenn man mich heute fragt würde ich behaupten, dass kein Geräusch zu hören war. Zumindest für uns fühlte es sich so an.

Plötzlich brach die Hölle los. Motoren heulten auf und wir preschten aus dem Gebüsch. Rechts und links neben uns tauchten Autos auf, die ich zuvor nicht gesehen hatte. Unser Wagen näherte sich dem Rand der Klippe, in perfekter Position um die besten Bilder einzufangen. Als wir zum stehen kamen und endlich aufstehen konnten sahen wir auch schon die ersten Gnus im Wasser.

Noch heute bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich an diesen Anblick denke. Nachdem das letzte Gnu laut blökend das Wasser auf unserer Seite verlassen und das letzte Gnu den Kampf mit den Krokodilen verloren hatte wurde es wieder still um uns.

Mit diesem unverhofften Glück und den unglaublichen Eindrücken im Gepäck ging es in Richtung unseres ersten Camps in Tansania. Im Kenzan Mara Tented Camp angekommen fühlten wir uns sofort willkommen und pudelwohl. Auch nach dem Ende der Reise war dieses Camp unser Lieblingscamp des gesamten Urlaubs. Ohne Zaun und sonstigem Equipment mitten in der Wildnis der Serengeti zu übernachten, trotzdem abends ein unglaublich leckeres Menü serviert zu bekommen, das vom stets herzlichen und hilfsbereiten Personal serviert wird, das ist schon was besonderes. Hier machten wir dann auch das erste Mal mit den Talking-Showers Bekanntschaft. Dabei füllt der Zeltbetreuer einen Sack mit warmen Wasser auf, der hinter dem Zelt nach oben gezogen wird und man so wie gewohnt duschen kann, obwohl kein fließend Wasser vor Ort ist. Ist die Dusche betriebsbereit, so teilt einem dies der Zeltbetreuer durch die dünne Zeltwand mit, wodurch sich der Name auch erschließt.

Die nächsten Tage verbrachten wir neben dem Warten, um ein weiteres Crossing zu sehen, mit einigen spannenden Sichtungen. So durften wir einige der bekannten Schwarzmähnen Löwen beobachten, spürten etliche kleinere Tiere und Amphibien auf, die wir bisher noch nicht gesehen hatten und trafen viele leibgewonnene Tiere wieder.

Auf einer unserer Pirschfahrten sollten wir dann sogar noch mit zwei süßen, spielenden baby Leoparden belohnt werden, die wir einige Zeit beim herumtoben beobachteten. Außerdem durften wir uns über ein weiteres Crossing mit zwei riesigen Herden Gnus und Zebras freuen.

So verbrachten wir wunderbare Tage und Abende mitten in der Serengeti, genossen den Sonnenuntergang, ließen uns lecker verpflegen und lauschten nachts den Geräuschen um uns herum.

Apropos Geräusch: Eines abends schlabberte es hinter unserem Zelt und beim hinausspähen durch ein kleines Schlauchloch im Zelt entdeckten wir doch tatsächlich eine Hyäne, die sich am Wassereimer erfrischte, dann aber nach dem Entdecken schnell mit unserem Wassereimer im Maul Reisaus nahm. Danach war uns klar, dass es sich bei der Warnung in der Dunkelheit nicht alleine umher zu streifen nicht um eine Schikane handelte.

Tag 12

Leider musste auch diese Zeit zu Ende gehen und so machten wir uns auf den Weg von der Nord- in die Zentral-Serengeti. Der Weg ist zwar recht weit, aber das erschließt sich einem wenn man sich vor Augen führt, dass die Serengeti eine Fläche so groß wie Thüringen in Anspruch nimmt und man auf Staubpisten unterwegs ist. Aber auch wenn dieser Tag nahezu nur aus Fahren bestand, so trifft man doch immer wieder auf Tiere. Man fährt hier ja schließlich nicht irgendwo durch die Gegend, sondern bewegt sich in einem der größten Nationalparks der Welt.

So trafen wir unterwegs zum Beispiel auf eine schwarze Mamba, einige interessante Vögel, etliche Paviane und natürlich wieder Löwen.

Gegen späten Nachmittag erreichten wir dann das Kisura Kenzan Tented Camp, welches vom Aufbau, Ambiente und Team dem der Nord-Serengeti in nichts nachstand.

Tag 13

Am nächsten Morgen ging es dann früh los in Richtung des berühmten Ngorongoro Krater. Oberhalb des Kraters besorgte Remtula die übliche Einfahrerlaubnis, während wir staunend in der Krater herunterschauten. Bei der einfahrt über den schmalen Pfad hinab standen uns die Münder offen aufgrund der unglaublichen Schönheit dieses Kraters. Hier wurde in den Berichten anderer Reisenden tatsächlich nicht übertrieben. Angekommen im Krater aßen wir mit Blick auf einen alten Elefantenbullen unser Mittagessen, bevor es auf Entdeckungstour durch den Park ging.

Leider begann der Himmel im Hintergrund langsam zuzuziehen, was zwar einen spektakulären Anblick bot, aber natürlich schlechtere Sicht bedeutete.

Trotzdem wurden wir auch hier wieder für das Durchhalten belohnt. So trafen wir neben Schakalen, diversen Raubvögeln und anderen alten bekannten auch auf das vom Aussterben bedrohte Spitzmaulnashorn. Fast hätten wir dann noch eine Jagd mit drei jungen Löwenmännchen sehen dürfen, diese wurde jedoch leider nicht gestartet, da die vermeintlichen Opfer ihre Jäger bemerkten. Trotzdem war es unglaublich spannend die Technik der beeindruckenden Tiere zu beobachten.

Als es langsam dunkler wurde fuhren wir den Krater hinauf, um die Rhino Lodge zu erreichen, wo die Tierbeobachtung vom Balkon unseres Zimmer aus weiter gehen konnte. Eine Herde der zottigen Wasserböcke fraß vor unserem Balkon genüsslich das satt grüne Gras. Auf dem Weg zum Abendessen kamen wir auch noch an drei Zebras vorbei, die es sich auf dem Gelände der Lodge für die Nacht gemütlich gemacht hatten.

Während des Essens wurde unser Zimmerschlüssel dann noch kurz entführt, um den Holzofen darin einzuheizen, wodurch wir in ein mollig warmes Zimmer kamen. Schließlich ist der Krater Rand über 2000m hoch und so wurde es nachts doch etwas kühl (für Afrika zumindest).

Tag 14-15

Als wir am Morgen die Gardinen des Zimmers aufzogen wurden wir mit Zebras direkt vor unserem Balkon begrüßt. Anschließend stärkten wir uns noch kurz mit dem Frühstück und schon ging es zu unserem letzten Safari Ziel.

Im Tarangire Park angekommen bestaunten wir die mächtigen Baobab Bäume. Der tierische Schwerpunkt waren hier ganz klar die teils riesigen Elefantenherden und die überall verteilten Affenbanden. Aber auch Geparden und einen weiteren Leoparden spürte unser Guide auf. Neben einigen Löwen Rudeln hatten es uns aber auch die vielen verschiedenen Vogelarten angetan.

Unsere Nächte verbrachten wir in der Sangaiwe Tented Lodge, die eine tolle Aussicht über den Park bot und mit den riesigen Zelten für eine heimelige Atmosphäre sorgte. Auch hier fühlten wir uns sehr wohl und wurden bestens umsorgt.

Am letzten Morgen nahmen wir das Angebot (Kostenlos, bis auf das Trinkgeld) der Lodge an und kletterten zusammen mit einem Guide der Lodge den Hausberg zum Sonnenaufgang. Da sich bei uns zwar die Sonne hinter Wolken versteckte konnten wir diesen zwar nicht sehen, gelohnt hat sich diese Tour aber trotzdem, da wir einen tollen Blick vom Berg auf den Park hatten und so die Elefanten von oben auf ihrem Weg durch den Busch beobachten konnten.

Tag 16 - 19

Nun hieß es nach wundervollen und spannenden Tagen leider Abschied nehmen von der Wildnis und zurück in die Zivilisation, bevor es dann an den Strand gehen sollte. An diesem Tag fuhren wir nach Arusha, wo wir eine Nacht vor unserem Flug nach Sansibar verbrachten. In der Arusha Planet Lodge mussten wir leider einen Abend ohne unseren Guide verbringen, der diese bei seiner Familie verbrachte, was wir aber absolut verstehen konnten.

Tatsächlich war dies einer der größten Unterschiede zu Kenia, wo die Guides eigentlich nie mit den Gästen zu Abend aßen. In Tansania hingegen war es ganz normal, dass die Guides mit ihren Gästen zusammen aßen, wobei man sich kennenlernte, viel über das Land, die Leute und natürlich auch das Leben des Guides erfuhr.

Am nächsten Morgen holte Remtula uns ein letztes Mal an der Lodge ab und brachte uns zum Flughafen von Arusha. Dort hieß es dann erneut abschied nehmen, bevor wir das Flugzeug nach Sansibar bestiegen.

Glücklicherweise gab es trotz jeweils über 10kg Handgepäck (Kamera Equipment) keine Probleme, vermutlich auch da das Flugzeug nicht voll besetzt war. So landeten wir sicher mit unserer 12-Sitzer-Maschine auf Sansibar, wo uns schon der nächste Fahrer erwartete. Dieser brachte uns über die Insel in den Norden zur Villa Kiva, wo wir die nächsten Tage mit Entspannung am schneeweißen Strand und dem rauschen des türkisen Meers verbrachten. Neben den wunderbaren Zimmer, der schönen Anlage und der Pool Landschaft genossen wir auch das hervorragende Essen vor Ort.

So verbrachten wir die Tage mit Entspannung und kosteten die letzten Sonnenstrahlen aus, bevor es zurück nach Deutschland gehen sollte.

Tag 20 und Fazit

Zwar wurde unser Flug verschoben, jedoch kontaktierte uns Frau Schumann umgehend, um uns darüber zu informieren und alles weitere mit dem Fahrer abzusprechen. Auch hier klappte wieder alles reibungslos und der Fahrer holte uns rechtzeitig ab und brachte uns sicher an den Flughafen.

Nun hieß es endgültig Abschied zu nehmen, von einem Kontinent, den wir hoffentlich nicht zum letzten mal besucht haben. Wir waren rundum zufrieden mit der Reise. Angefangen bei der tollen Beratung vor der Reise, die wir so zielgerichtet auf unsere Anfrage nirgends sonst bekommen haben. Auch die tollen Guides, die sich sehr gut auf uns eingestellt haben und unsere Bedürfnisse als Tierbegeisterte/Fotografen verstanden hatten haben ihren großen Teil dazu beigetragen, dass es eine unvergessliche Reise wurde. Der Reibungslose Ablauf hat uns dann zu guter letzt vollkommen überzeugt die richtige Wahl getroffen zu haben.

Unsere Reise war natürlich eine mit sehr vielen verschiedenen Parks und einer Menge Pirschfahrten. Dies ist bestimmt nicht jedermanns Sache und man muss eine stundenlange Beobachtung von Tieren und das Warten genießen können wenn man sich für eine solche Reise entscheidet. Wenn einem das auf Dauer zu langweilig wäre würde ich weniger Pirschfahrten empfehlen, wodurch aber sicherlich auch die Sichtungen weniger werden. Hier ist aber wieder klar der Vorteil zu sehen, dass Destination Afrika genau auf die Bedürfnisse seiner Kunden eingeht.

Würden wir diese Reise noch einmal machen, würden wir sie vermutlich wieder so machen. Die beiden Länder sind so verschieden, dass wir eigentlich keines von beiden missen möchten. Die vielen verschiedenen Parks sind so abwechslungsreich, dass man immer wieder etwas anderes findet. Jeder Park für sich bietet eine Besonderheit und ist wieder anders und überraschend.

Alles in allem bleibt uns nur noch einmal Danke zu sagen - Danke an Silke Schumann und Luise Ohm für die Unterstützung und das Ausarbeiten.

Danke an Kenzan Safaris für die Organisation vor Ort  und vor Allem: Danke an die beiden sensationellen Guides für ihre Sichtungen, Fahrkünste, Informationen und die verbrachte Zeit!